Oberragen Nr. 15

Adresse | indirizzo: Frühere Hausnummern: 32, 124, 127

Katasternummer | numero catastale: 160

Geschichte | storia:

Johann Tinkhauser gibt für 1546 Benedickt Tagwercher als Eigentümer an; für 1700 Adam Planer Schneider; für 1835 Paul Walder Bauer.

Erika Kustatscher schreibt über Benedikt Tagwerker, sein Nachname lasse wohl auf seine Tätigkeit schließen. 1539 wurde er im Zusammenhang mit der Organisation der Verteidigung der Stadt Bruneck genannt, wobei er für das erste Viertel zuständig war. 1550 war er von Liegenschaften im Oberragen steuerpflichtig.

Mariatheresianischer Kataster: Johannes Joas besitzt eine Behausung, ein Spatium und einen Garten hinter dem Haus.

Nach dem Tod des Hanns Haidacher geht das Besitzrecht 1795 auf seine Tochter Margareth Haidacher verehelichte Walder über. Nach ihrem Tod 1814 erben die Kinder Paul, Georg, Christian und Maria Walder. 1819 wird Paul Alleinbesitzer.

Beim Brand von 1836 wird das Haus völlig zerstört. Die Erben Anton Aigner, Posamentierer in Bruneck, und Franz Aigner, Schuhmacher, stellen das Gebäude nur zur Hälfte wieder her. 1867 wird Franz Aigner Alleineigentümer, verkauft sein Besitzrecht aber 1870 an den Gerichtsadvokaten Dr. Alexander Mayer, der es wiederum an seine Frau Anna Witwe Kerschbaumer geborene Schöpfer weitergibt. Deren Nachlass wird 1877 versteigert und geht an Katharina Mairvongrasspeinten, Elzenbaumertochter von Pfalzen.

Einquartierungsliste 1886: Haus Nr. 32, Mairvongrasspeinten Katarina, Raggengasse.

Nach dem Tod der Katharina 1885 kommt die Behausung an die Eheleute Johann Baumgartner und Anna geborene Unterweger, die Katharina gepflegt hatten. 1898 wird Anna als Witwe Alleineigentümerin.

Literatur | bibliografia:

  • Erika Kustatscher, Die Städte des Hochstifts Brixen im Spätmittelalter. Verfassungs- und Sozialgeschichte von Brixen, Bruneck und Klausen im Spiegel der Personengeschichte (1200-1550) (Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs 25), Innsbruck/Wien/Bozen 2007. Beiliegende CD-Rom.
  • Anton Sitzmann, Häuserbuch der Altstadt Bruneck (1780-1964), Diss. phil., Band II, Innsbruck 1965, S. 249-251.
  • Hubert Stemberger (Hg.), J.N. Tinkhauser's Brunecker Chronik 1834. "Geschichtliche Nachrichten von der k.k. Kreisstadt Bruneck und derselben Umgebung", Bozen 1981, S. 232f.